ASAK-Tour nach Oberfranken

ASAK-Tour nach Oberfranken
27. November 2023 Martin Bihlmayr

ASAK-Studienfahrt:
Die oberfränkische Landwirtschaft und ihre unterschiedlichen Facetten 

Anfang November machte sich der agrarsoziale Arbeitskreis für ein Wochenende auf den Weg nach Oberfranken, um hier landwirtschaftliche Betriebe aus verschiedenen Bereichen kennenzulernen.  

Vom Tier zum Fleisch: Besuch eines Schlachtbetriebes 

Erste Station war der Besuch und die Besichtigung eines mittelgroßen Schlachtbetriebes in Bayreuth. Der Aspekt der Tötung und Verarbeitung der Tiere, der von vielen Konsumenten beim Verzehr ausgeblendet wird, gehört in der Tierhaltung dazu. Und so war es dem Arbeitskreis wichtig, auch Einblick in diesen Bereich zu erhalten. 

Anders als andere Schlachthöfe vertritt der Betreiber dieses Betriebes die Auffassung, dass dieser Teil der Tierproduktion nicht vor der Gesellschaft versteckt werden muss, sondern gibt Interessierten bereitwillig Einblicke in die Betriebsabläufe. So bot sich den Teilnehmer*innen die Gelegenheit alle Schritte des Schlacht- und Verwertungsprozesses kennenzulernen. 

Vom Korn zum Mehl. Von Übersee nach Deutschland. 

Weiter ging die Studienreise zu einer kleinen Getreidemühle bei Bayreuth, wo der Betreiber der interessierten Reisegruppe die Grundlagen des Müllerhandwerks näherbrachte. 

Am Samstag führte die Fahrt weiter in die Grenzregion zwischen Bayern und Thüringen, den Rennsteig. In dichtbewaldetem Gebiet siedelten sich bereits im Mittelalter viele Glashütten an und so ist diese Region noch heute für diesen Industriezweig bekannt. Bei der energieintensiven Produktion von Glas entsteht als Nebenprodukt auch viel Abwärme. Diese Abwärme nutzt eine Versuchsanstalt, um mitten in Oberfranken ein Tropenhaus zu betreiben und zu versorgen. In “Klein Eden” werden seit etwa 12 Jahren verschiedene tropische Früchte wie Papayas, Bananen, Maracujas, Sternfrucht oder schwarze Sapote angebaut. Dabei soll erforscht werden, welche Früchte sich besonders gut dafür eignen, in unseren Breiten angebaut zu werden – und welche weniger. 

Ziel ist es, langfristig eine heimische Produktion tropischer Früchte aufzubauen. Denn was viele nicht wissen, ist, dass ein Großteil der tropischen Früchte in unseren Supermärkten nicht mit dem Schiff, sondern per Flugzeug zu uns kommt.  Der CO2-Fußabdruck dieser Früchte ist daher bisher immens. 

Bamberg: Ein bisschen Geschichte – und der kulinarische Höhepunkt 

Über Coburg führte die Route dann zur letzten Station: Bamberg. Dort lernte die Reisegruppe erst etwas über die Geschichte der Stadt – und danach die regionalen Spezialitäten wie Schäufele, Bratwurst und Rauchbier kennen. Der kulinarische Höhepunkt der Studienfahrt! 

Auf dem Weg zurück nach Augsburg stand noch ein letzter Zwischenstopp und Programmpunkt auf dem Programm: Die Besichtigung einer Biogasanlage.  

Thomas Müller

0 Kommentare

Antwort hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

X