Dieses Gefühl kennen die meisten, oder werden es sicherlich noch kennenlernen: Der langersehnte Schulabschluss ist in der Tasche und alle Möglichkeiten stehen einem offen. Doch plötzlich ist der Wunschstudien- oder Arbeitsplatz nicht frei oder man weiß einfach nicht, welchen Weg man einschlagen soll.
So ging es mir auch im Juli 2018 als „plötzlich“ der Brief mit der Absage für den Studienplatz kam. „Na super, und jetzt?!“. Ein Jahr nichts tun kam für mich nicht in Frage und so bewarb ich mich in den letzten Augenblicken eigentlich für jede FSJ-Stelle, die irgendwie logistisch zu erreichen war. Als ich dann zum Vorstellungsgespräch in die Diözesanstelle der KLJB Augsburg kam, wusste ich zuerst gar nicht, was eigentlich genau die KLJB ist… Aber einen Probevormittag später war ich mir sicher: Hier will ich ein Jahr lang arbeiten.
So begann also mein Arbeitsleben mit einem FSJ am 1. September 2018. Meine Aufgaben sind vielseitig.
Da gibt es zum einen die kreativ-inhaltlichen. – Einer der Gründe, weshalb ich mein FSJ bei einer Jugendeinrichtung machen wollte. – Ich bereite mit den Referenten zusammen Einheiten und Kurse vor. Oder fahre mit ihnen zu Ortsgruppen, um die Einheiten dort durchzuführen und die hauptamtlichen Referenten zu unterstützen. Aber auch Basteln zählt zu den kreativen Aufgaben.– Leider!
Dann gibt es die technisch-künstlerischen Aufgaben. Klingt schwieriger als es tatsächlich ist. Ich gestaltet Flyer für die Veranstaltungen, setzt Posts auf Facebook und Instagram und stellt die Artikel der Aktionen auf die Webseite.
Und dann natürlich auch die „Mädchen-für-alles“ Aufgaben, die ich aber gar nicht so ungern mache. Erstens sind sie meistens gut verteilt und auch in Abwechslung mit anderen Aufgaben. Und irgendwie war es für mich auch von Anfang an logisch, dass ich solche Aufgaben übernehmen muss, da die Hauptamtlichen einfach so ihre Arbeiten schneller erledigen können. Dazu gehören die Archiv- und Kellerverwaltung, Versände verpacken, Spülmaschine ein- und ausräumen, Briefe eintüten, neue Mitglieder aufnehmen und Blumengießen (hierbei kann der neue FSJler nur besser sein als ich 😉 ).
Weiterhin durfte ich mir auch ein Projekt suchen, welches ich in der Zeit meines FSJ verwirklichen will. Ich entschied mich für einen Selbstversuch zum Thema Nachhaltigkeit.
Auch Nicht-KLJBler können dieses FSJ bei der KLJB Augsburg machen. Das Team und auch die Mitglieder machen es einem Neuen sehr leicht, in die Struktur und die Mentalität der Landjugend zu kommen. Nach nur wenigen Wochen war ich Feuer und Flamme für die Leitlinien und Ideen eines Verbandes.
Ein weiteres Highlight für mich sind die FSJ-Seminare. Hier trifft man auf andere FSJler, tauscht sich über Aufgaben aus und lernt einiges über Teamfähigkeit und zwischenmenschliche Abläufe und Beziehungen. Aber die Freundschaften, die hier geknüpft werden, sind unbezahlbar.
Also wenn du mit der Schule fertig bist und ein Jahr lang eine neue Perspektive haben willst, dann ergreift die Chance: FSJ bei der KLJB Augsburg. Ich habe es nie bereut.
Uli Grieser
Stets im September wird an der Diözesanstelle wieder eine FSJ-Stelle angeboten. Bei Interesse melde dich bei Kathi.