Faszination Moor

Faszination Moor
15. Oktober 2018 FSJ

Diözesanvollversammlung der KLJB Augsburg

Die KLJB hat ihre Herbstvollversammlung (12.-14.10.2018) unter das Leitwort „Faszination Moor“ gestellt. So haben sich rund 40 Jugendliche und junge Erwachsene im Studienteil das ganze Wochenende mit Artenvielfalt, Hochwasserschutz und CO2-Speichern beschäftigt. Dabei haben sie ihre Faszination für den vermeintlichen öden Lebensraum entdeckt. Die Versammlung hat im KLJB-eigenen Landjugendhaus Kienberg in Bernbeuren (LK Weilheim-Schongau) stattgefunden, zu dessen Füßen, rund um den Haslacher See, ein Moorgebiet liegt.

Daher fand der Studienteil dieses Mal größtenteils sehr praktisch und direkt im Studienobjekt statt. Referenten der Allgäuer Moorallianz unternahmen mit den KLJBlern eine Exkursion ins Moor, wo die Jugendlichen das Biotop mit allen Sinnen selbst erlebten. Manch einer sogar barfüßig. Dabei erläuterten die Referenten unter anderem die geologische Entwicklung und Entstehung von Mooren, die Tier- und Pflanzenwelt des Lebensraums und präsentierten (auf einem mitgebrachten Bild) eine der wenigen bisher dokumentierten bayerischen Moorleichen,  Rosalinde. „Ich habe einen Lebensraum kennengelernt, den ich bisher noch nie gesehen hatte“, sagte Kilian (26) aus Lindau, der nun weiß, worauf er im Moor achten muss, um nicht zu versinken. Auch auf die Bedeutung von Mooren für den Klimaschutz und die Artendiversität wurden während der Exkursion stark berücksichtigt. Tobias aus Sontheim sieht den Lebensraum nun mit ganz anderen Augen, wie er sagte: „Ich habe Moor bisher immer als landwirtschaftlich nicht nutzbare Fläche betrachtet, nun weiß ich, dass es eine sehr wertvolle und schützenswerte Landschaft ist. Das war wirklich sehr spannend.“  Und der 25-jährige Christian aus Oettingen fand es schön, dass „dieses Mal das Landwirtschaftliche bei der Diözesanvollversammlung der KLJB im Zentrum steht und zu spüren ist. Eigentlich wirkt ein Moor sehr lebensfeindlich und beim Stichwort Artenvielfalt denkt man eher an tropische Regenwälder. Doch die Allgäuer Moore haben in dieser Hinsicht auch sehrzu bieten. Das hat mich überrascht.“

Das „K“ der KLJB stand am Samstagabend bei dem vom Spirituellen Arbeitskreis (Spirimobil) gestalteten Gottesdienst mit BDKJ-Präses Dominik Zitzler im Fokus der Versammlung. Auch hier hatte das Spirimobil das Thema Moor aufgegriffen und einen Jugendgottesdienst mit den Leitmotiven Vergänglichkeit und Tod vorbereitet. In seiner Predigt erinnerte Dominik Zitzler die jungen Erwachsenen dran, dass auf Tod das Ewige Leben folgt und sich Christen somit nicht für immer von ihren Verstorbenen verabschieden müssten.

Im Versammlungsteil der Konferenz standen die Wahlen für zwei Posten im Beitrat des Kienberg e.V.s an. Für eine Amtszeit von zwei Jahren wurde Franziska Ehlich aus Bernbeuren in das Amt des weiblichen Kienberg-Beirats aus der Region Süd gewählt. Christian Wüst aus Oettingen übernimmt den Posten des männlichen Kienberg-Beirats aus der Region Nord.

Als Gäste waren Vertreter der KLJB Deutschland, der KLJB Bayern, des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend Augsburg sowie der Katholischen Landvolkbewegung Augsburg zur Diözesanvollversammlung der KLJB Augsburg mit Grußworten angereist. Dabei lobten alle befreundeten Verbände die gute Kooperation.

Bereits in der ersten Lesung des vom Diözesanvorstand gestellten Antrags „Härtefonds“ kristallisierte sich heraus, dass die 20 Delegierten aus den Kreisen und Dekanaten vollstes Vertrauen in den Diözesanvorstand haben. Inhalt des Antrags war unter anderem die Gründung eines vom Vorstand unabhängigen Konsortiums. Dieses sollte über die Verteilung von Geldern entscheiden, die in einem Fonds angesammelt werden und bei Härtefällen für Ortsgruppenschäden ausgeschüttet werden können. Doch schließlich zog der fünfköpfige Vorstand seinen Antrag „Härtefonds“ zurück und bedankte sich bei der Versammlung für das entgegengebrachte Vertrauen. Auch zukünftig wird daher der Diözesanvorstand bei besonders kostenintensiven Härtefällen die Versammlung zu Rate ziehen und über geringere Summen intern entscheiden.

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