Vom Holzscheit zum Jägerschnitzel – ASAK Studientag
Im Rahmen seines Jahresthemas „Holz“ hat der Agrarsoziale Arbeitskreis (ASAK) der KLJB Augsburg am 24. März 2018 einen Studientag nach Böhen (Unterallgäu) unternommen. Die rund 20 Teilnehmer haben einen Einblick in die Wertschöpfungskette des vielseitigen Rohstoffes Holz bekommen.
Dazu besuchte die Gruppe das „Säge- und Hobelwerk Wanner“, wo Baumstämme unterschiedlicher Arten und Größe zugeschnitten, getrocknet und damit zu Bauholz, Kantholz und Paletten verarbeitet werden. Während der Führung durch die verschiedenen Arbeitshallen und Lagerplätze haben die KLJBler ausführliche Einblicke in die Arbeitsprozesse und Sägemaschinen des Betriebs erhalten.
Um einen Schritt im Holzverarbeitungsprozess zurück zu gehen und die Wurzel der Wertschöpfungskette zu erforschen, machte sich die Gruppe in den Allgäuer Wald zum „Albrecht Forstunternehmen“ auf. Die Teilnehmer lernten in einem Hochmoorgebiet die nachhaltige Arbeit der Förster genauer kennen. Denn um Artenvielfalt zu gewährleisten und zur ökologische Aufwertung des Waldes, müssen zum Beispiel tote und faule Bäume entfernt werden. Auch kann es vorkommen, dass ein Großteil des Fichtenbestands abgeholzt wird, so dass auch die vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Chance haben, sich zu entwickeln. Solche Konflikte stehen auf der Tagesordnung des Forstarbeiters. Nachdem die KLJBler den Abtransport der Stämme mit einem Seilkran beobachtet hatten, konnten sie einer weiteren großen Maschine der Forstwirtschaft bei der Arbeit zusehen: einem Harvester Holzvollernter. Während nämlich das Fällen der Bäume mit einer Motorsäge von statten geht, wird der Stamm nichtmehr per Handarbeit, sondern mit dieser hochmodernen Maschine von seinen Ästen befreit und zugeschnitten.
Das versprochene Jägerschnitzel gab´s zwischen den vielen Holzscheiten auch noch.
Yannick Wingenfeld