Neues von Martin aus Bolivien

Neues von Martin aus Bolivien
16. Januar 2015 Simon Steinmayer

Nachdem ich seit mittlerweile über vier Monaten in Bolivien bin, ist es an der Zeit, euch auf dieser Seite auch ein paar Neuigkeiten von mir zu schreiben:

Ich fühle mich in meinem Umfeld sehr wohl und bin glücklich, genau hier gelandet zu sein. Alleine schon das Wetter in Coroico ist ein Grund zum glücklich sein. Es ist nämlich das ganze Jahr angenehm warm; ich beschreib es mal mit T-Shirt-Wetter. Die Arbeit im Internat macht mir auch sehr viel Spaß und sie ist vielseitig und abwechslungsreich. Neben meinen „normalen“ Tätigkeiten wie Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht bin ich mehr und mehr zum Hausmeister des Internats geworden. So konnte ich schon einige Dinge reparieren und in Gang bringen, die uns die Arbeit im Internat sehr erleichtern. Ich helfe außerdem in der Landwirtschaft des Internats mit, was auch eine sehr interessante Aufgabe ist.

Damit ihr euch ein bisschen mehr unter dem Internat vorstellen könnt, hier ein paar Informationen: Das Internat wurde gegründet, um Kindern und Jugendlichen aus kleinen Landgemeinden einen Schulabschluss zu ermöglichen. In vielen der zahlreichen kleinen Gemeinden um Coroico gibt es keine Schulen; wenn, dann sind es nur Grundschulen. Der Weg zur nächsten Schule wäre für viele Kinder und Jugendliche deshalb mit stundenlangen, beschwerlichen und zum Teil auch gefährlichen Fußmärschen verbunden. Für diese Kinder und Jugendliche ist das Internat da. Die über 100 Schüler sind zwischen 12 und 20 Jahre alt und sie wohnen von Sonntagnachmittag bis Freitagnachmittag im Internat. An den Wochenenden helfen sie zuhause in ihren Familien mit. Die Eltern der Schüler müssen einen geringen Anteil für die Unterbringung ihrer Kinder bezahlen, der Großteil der Unterhaltskosten des Internats wird aber über Spenden (hauptsächlich aus den USA und aus Irland) finanziert. Das Internat versorgt sich zu großen Teilen selbst. Wir backen z.B. zweimal die Woche unser eigenes Brot in einem Lehmofen. Kartoffeln, Zwiebeln, Gelberüben, Kürbisse, etc. kommen von den Gemüsegärten der Landwirtschaft, die zum Internat gehört. Da es im Internat nicht allzu oft Fleisch gibt, wird der Großteil des Fleisches der eigenen Masthühnchen, Schweine und Rinder verkauft, ein Teil wird aber auch im Internat verbraucht.

Im Dezember konnte ich einige kleinere Ausflüge unternehmen, aber mehr dazu könnt ihr auf meiner Internetseite unter www.martininbolivien.jimdo.com nachlesen. Dort findet ihr auch Bilder und weitere Informationen.

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