Hannahs zweiter Bericht aus Ecuador

Hannahs zweiter Bericht aus Ecuador
12. November 2012 Simon Steinmayer

Hola,

hier kommt die zweite und (hoffentlich) schon lang ersehnte Rundmail 😉

Vor drei Wochen bin ich in Riobamba angekommen, wo ich jetzt ein Jahr lang leben und arbeiten werde. Die Stadt liegt in einem Bergkessel und ist umgeben von einigen aktiven und inaktiven Vulkanen. Das Panorama ist also traumhaft und es kommt fast ein bisschen Alpen-Feeling auf, wenn die Sonne hinter dem Chimborazo untergeht.

Ich wurde auch hier wieder total herzlich empfangen und habe inzwischen sogar schon einen kleinen Freundeskreis aufgebaut.
Hier wohne ich mit einer chilenischen Schwester ( Hermana Soledad ) zusammen, die nicht nur am selben Tag wie ich Geburtstag hat, sondern gluecklicherweise meine Abneigung gegen dreimal taeglich Reis teilt.

Mittlerweile hab ich auch einen Einblick bekommen, was mich arbeitstechnisch so erwartet.
Von Montag bis Mittwoch arbeite ich Nachmittags in einem kirchlichen Zentrum und helfe bei der Hausaufgabenbetreuung.
Die restliche Zeit werde ich mit der chilenischen Schwester und einer spanischen Freiwilligen im Campo arbeiten. Dort werden wir in Wohn- und Gemeindehaeusern Oefen und Kochstellen bauen.
Eigentlich wollten wir mit dieser Arbeit schon vor einer Woche starten, aber die ecuadorische Gelassenheit hat uns da mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Inzwischen wurden alle Materialien besorgt und so koennen wir am Montag starten.
Aber so eine Freiwillige ist ja universell einsetzbar und um Langeweile zu vermeiden, hab ich die letzte Woche dann geholfen das Kirchendach (!) zu streichen.

In der Pfarrgemeinde in der ich lebe, gibts es auch eine Jugendgruppe(geleitet von Hermana Soledad), die sich jeden Samstag trifft. Es wird gsungen, gebetet, gespielt, aber auch thematisch gearbeitet.
Die Jugendlichen, alle in meinem Alter, haben mich von Anfang an super in der Gruppe aufgenommen und so hab ich dort auch schon einige neue Freunde gefunden.
Diese Treffen und der Zusammenhalt, der in der Gruppe herrscht, tun mir wirklich gut. Das kenn ich ja schon von daheim von der KLJB 🙂

Nachdem ich hier mehrmals darauf angesprochen wurde, dass ja zurzeit das Oktoberfest oder, wie sie so schoen sagen: „La fiesta de la cerveca“ („Das Fest des Bieres“) stattfindet, haben wir beschlossen, naechstes Wochenende selbst ein kleines Oktoberfest zu veranstalten.
Das Bier kann zwar mit dem deutschen Bier – welches ich ebenso wie deutsche Gummibaerchen und Schokolade schon ein bisschen vermisse – nicht mithalten, aber wenn dann bayrische Musik aufgelegt und das Dirndl angezogen wird, dann kommt sicher ein bisschen Oktoberfeststimmmung auf!

Demnaechst werd ich dann auch ein paar Fotos von meiner Arbeit im Campo schicken.

Wie immer freu ich mich ueber Rueckmeldungen, Fragen oder News aus der Heimat!

Liebe Gruesse aus Ecuador,
Hannah

PS: Ich hoffe ihr verzeiht die Grammatik- und Rechtschreibfehler. Mein Deutsch hab ich schon gegen fast fliessendes Spanisch mit quiteñischem Akzent eingetauscht.

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