Räuber und Gendarm in der Münchner U-Bahn

Räuber und Gendarm in der Münchner U-Bahn
6. September 2017 Eva Djakowski

Die Katholische Landjugendbewegung Neuburg-Schrobenhausen (KLJB) hat am vergangenen Sonntag, 03.09.2017, das Brettspiel „Scotland Yard“ in realita nachgespielt. Fast 40 Jugendliche zwischen 15 und 23 Jahren trafen sich gegen Mittag am Münchner Hauptbahnhof und teilten sich in mehrere Teams ein. Ein Team wurde ausgelost, sich für die erste Runde als „Mister X“ vor den anderen Gruppen zu verstecken. Die Detektivgruppen mussten im U-Bahn-Netz versuchen die Fliehenden zu fangen. Hatte eine Gruppe Detektive die mit Papierkronen „getarnten“ „Mister X“ entdeckt, trafen sich alle wieder am Hauptbahnhof und es wurde ein neues Team als „Mister X“ ausgelost.
Isabella Oberhauser war im ersten „Mister X“-Team und sagt: „Man wurde schon fast paranoid und dachte das überall ein Detektiv steckt. Bei jeder U-Bahn-Station haben wir uns geduckt und gehofft, dass da niemand ist.“ Damit die Detektive auch wussten, wo sie suchen müssen, mussten die Fliehenden alle Viertelstunde ihren Standort per WhatsApp mitteilen. Damit die Gruppe um „Mister X“ eine Chance zu fliehen hatte, gaben die Detektivgruppen alle fünf Minuten ihren Standort durch. Isabells Gruppe wurde bereits nach zehn Minuten geschnappt.

Die zweite Runde dagegen dauerte fast eineinhalb Stunden. Das Rezept zum Gewinnen lag laut Isabell im taktischen Denken. Sie waren es nämlich, die die „Mister X“-Gruppe um KLJBler Johannes Langner nach eineinhalb Stunden gefunden haben: „Wir haben geschaut, wo sie zuletzt waren, sind dann eine Station gefahren, haben auf die U-Bahnen gewartet und dann hatten wir sie auch schon.“
Johannes Langner, stolzer „Mister X“, berichtet: „Ich hatte vorher schon eine Vorstellung von dem Spiel, allerdings habe ich unterschätzt wie viel Spaß U-Bahn-fahren machen kann.“ Er hat mit seiner Gruppe alle Detektive in den Südwesten Münchens gelockt. Dann hat er seinen Joker gezogen und benutze einmal die S-Bahn – dieses Privileg hatte jedes „Mister X“-Team genau einmal. „Unsere Flucht hat uns dann fast einmal durch das gesamte Netz geführt, am Ende ist uns dann aber leider ein waghalsiges Manöver zum Verhängnis geworden, als wir unseren Verfolgern entgegengefahren sind.“ Nach dieser langen Runde wurde noch ein drittes Team zum „Mister X“ befördert, dieses wurde jedoch bis zum Schluss nicht entdeckt. Die knapp vierzig Teilnehmer ließen ihr Räuber-und-Gendarm-Spiel letztendlich bei riesigen Pizzen in München ausklingen. Auf dem Weg zurück ins Schrobenhausener Land ließen die Teilnehmenden nur noch eines verlauten: „Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!“

Franziska Hofmann

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