Street Art, Musical, Unterwelten und natürlich die riesige Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Auch in diesem Jahr ist die Fahrt der KLJB zur Internationalen Grünen Woche (IGW) mit für Landjugendliche eher außergewöhnlichen Aktivitäten vollgepackt gewesen. 40 KLJBler aus den Diözesen Augsburg und Eichstätt haben sich in der Zeit vom 19. bis 24.01.2017 gemeinsam im Rahmen der traditionellen Studienfahrt zur IGW in den Großstadtdschungel von Berlin gewagt. Fazit: Klasse Fahrt! – Aber daheim, auf dem Land, ist’s doch am schönsten!
Nach der rund sechsstündigen Zugfahrt von Augsburg nach Berlin hatten die Jugendlichen wenig Zeit zu verschnaufen, denn es galt zunächst sich in der 3,5-Millionen-Metropole zurecht zu finden. Und wie erkundet man eine neue Stadt besser, als im Rahmen einer Schnitzeljagd? Also wurden Teams mit Namen wie „Allgäu meets Asia“ oder „Määähdrescher Havanna“ gegründet und zum Beispiel Männer mit Hut oder die Augsburger Straße gesucht – und fotografisch festgehalten. Schon hier zeichnete sich ab: in Berlin sitzt man richtig viel in der U-Bahn. Doch die Berlinrallye hatte Erfolg, denn so ging keiner der Teilnehmenden am nächsten Tag auf dem Weg zum IGW-Gelände im Großstadtdschungel verloren. Wie bereits in den vergangenen Jahren kam die Messe auch dieses Mal sehr gut bei den Jugendlichen an. Besonders der liebevolle und detailgerechte Aufbau der Ausstellung hat beeindruckt: „In einer Halle war ein echter Wald aufgebaut, in dem man sogar klettern konnte“, sagt Nicole von der KLJB Bad Grönenbach. Auch der Mähdrescher-Simulator sowie die Käse- oder Kaffee-Verkostung wurden gründlich von den KLJBlern getestet.
Da Berlin noch viel mehr als die IGW zu bieten hat, wurde das Metropol-Leben in den nächsten Tagen mit Street-Art-Stadtführung mit anschließendem Workshop, Besuch des Sister-Act-Musicals, einer Bäckereiführung und dem Erleben der Berliner Unterwelten in all seinen Facetten erkundet. Gemeinsam hatten alle Aktivitäten: die U-Bahn-Fahrt zum Zielort. Die Entfernungen und Anfahrtszeiten wurden nicht immer von allen KLJBlern richtig eingeschätzt. Eine Tatsache, die die Grundlage für etliche Anekdoten gebildet hat. Zum Beispiel die Verspätung der meisten Augsburger zum ökumenischen Landjugend-Gottesdienst in der Katholischen Kirchengemeinde St. Dominicus. Die Truppe betrat pünktlich zum Lied „Laudato Si“ die Kirche, was fast als spiritueller Moment im Gedächtnis geblieben ist. Den anschließenden Landjugendempfang nutzten die Augsburger für den Austausch mit den Jugendlichen aus den anderen Diözesanverbänden. Hier wurden Freundschaften geschlossen, die am letzten Berlinabend, beim Ball des Bundes der Deutschen Landjugend, noch vertieft wurden.
Berlin für sechs Tage zu erleben war super, doch leben möchten alle KLJBler schließlich doch lieber auf dem Land.