Lange stand die Bergmesse der KLJB Augsburg auf dem Buchenberg auf der Kippe. Die Wettervorhersage prognostizierte Starkregen und Gewitter. Keinesfalls also ein Wetter, das zu einem Gottesdienst unter freiem Himmel eingeladen hätte. Doch aus der dunklen und teils bedrohlich wirkenden Bewölkung fielen bis zum Ende der Bergmesse nur ganz vereinzelte Tröpfchen. So konnte ein Großteil der Teilnehmer*innen den teils steilen Aufstieg auf den Buchenberg in einer guten Stunde bewältigen. Mit dabei waren auch acht Pilger, die bereits am Samstag von Saulgrub gut 25 km nach Buching gepilgert waren. Wer nicht so gut zu Fuß war, oder etwas Schweres transportieren musste, fuhr mit der nahegelegenen Sesselbahn zur Buchenbergalm hinauf.
Die KLJB hatte also alles richtig gemacht und die rund 40 Besucher*innen wurden mit einem schönen Gottesdienst zum Thema Glück belohnt. Der ehemalige Landjugendseelsorger Gerhard Höppler und die KLJBler*innen Pepe, Kilian, Andi, Sarah, Verena, Ella und Katharina gestalteten die „Suche nach dem Glück“ gemeinsam. Pepe, Kilian, Andi und Sarah erklärten dabei ihre Sicht auf das Glück und was sie glücklich machte. Während der eine beim Trapezsegeln auf dem Forggensee Glück empfindet, ist es für die andere Glück, wenn die Musik spielt und man mit Freunden beisammen sitzen kann. „Glück hängt immer vom gesellschaftlichen Kontext ab“, erklärte so auch Gerhard Höppler „und damit empfindet auch jeder und jede etwas anderes als Glück.“ So sei auch der englische Begriff Happyness als tief empfundene Zufriedenheit zu verstehen, die häufig damit zusammenhinge, dass Menschen sich zu Hause, akzeptiert und angenommen fühlten. „Eine kleine Münze kann als Zeichen viel wichtiger sein, als ein großes Vermögen“, fasste Gerhard seine Predigt zusammen.
Anschließend waren die Anwesenden zum Mitwirken eingeladen, als sie einen Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld in ihr Gebet einschließen und den Namen auf ein Stück Papier notieren sollten. Alle Papiere wurden gemeinsam an einer Schnur befestigt und wehten im auffrischenden Wind hoch über Bannwald- und Forggensee. Und dann gab’s sogar noch etwas zum Mitnehmen für die Anwesenden. Verena, die Sprecherin des AK-Spirimobil erzählte von einem weisen Mann, der bei jedem Ereignis, an dem er Glück empfand, eine Erbse von seiner linken in seine rechte Hosentasche steckte. So erinnerte er sich – egal welch‘ unangenehme Überraschung auch wartete – stets daran, dass jeder Tag ein bisschen Glück mit sich brachte. Die Anwesenden durften sich im Anschluss ein paar Erbsen mitnehmen und Verena forderte sie auf, es dem weisen Mann künftig gleichzutun.
Ein absolutes Highlight war auch die gekonnte musikalische Umrahmung durch die Band Burning Oceans. Im Anschluss an die Messe kehrten Einige noch gemeinsam in die Buchenbergalm ein und wärmten sich beim Mittagessen wieder auf.