Streifzug durch Bamberg

Streifzug durch Bamberg
15. Mai 2019 FSJ

Bamberg, Samstagnachmittag. Das Wetter hat fast schon englische Züge, als die Glocken des Doms 14:00 Uhr schlagen und sich am Bahnhof knapp 15 Jugendliche und junge Erwachsene einfinden.

Die Städtetour des AK Baum (Arbeitskreis für Bildungsarbeit und mehr) fand dieses Jahr vom vierten auf den fünften Mai im fränkischen Rom statt. Der Beiname kommt daher, da Bamberg ebenfalls auf sieben Hügeln erbaut ist. Los ging es für die Augsburger KLJBler*innen über die Gärtnerstadt in Richtung Bamberger Altstadt. Dort durfte auch eine kleine Bummeltour über den Markt nicht fehlen. Als besonderen Programmpunkt hatten wir eine Stadtführung gebucht, die unter dem Motto „Hexenhammer – Hexenverfolgung in Bamberg“ stand. So bekamen wir einen Einblick in die Geschichte der Stadt und das mittelalterliche Zusammenspiel von Geld, Macht, Politik und Kirche. Als wir nach der Führung wieder in die heile Welt der Gegenwart zurückkehrten, erkundeten wir Bamberg noch ein bisschen auf eigene Faust. Schließlich knurrten uns die Mägen und wir suchten uns in wirtshaustauglichen Gruppengrößen etwas zu essen, was sich als gar nicht so einfach erwies. Als wir dann alle gestärkt die urigen Gaststätten verließen, stellten wir das fränkische Nachtleben auf die Probe. Nun gut, ich würde sagen, es hat bestanden. Die Nacht verbrachten wir in einem Gasthof zwei Dörfer weiter, in Hirschaid.

Tags darauf fuhren wir mit der S-Bahn zurück in die Stadt. Ein Teil der Gruppe besuchte die Heilige Messe im Dom, während der Rest sich ins Treiben mischte und die sonntägliche Sonne genoss. Es war wirklich viel los, da am selben Tag der Weltkulturerbelauf dort startete, bestehend aus verschiedenen Läufen durch die Stadt, vom Kindersprint bis hin zum Marathon. Nach dem Gottesdienst durfte ich der Gruppe eine kleine Domführung geben, von der Hintergrundgeschichte und der Erbauung bis zu den Legenden, die sich um das Gebäude ranken. Aber ich glaube, wir haben eindeutig am meisten mit den „Domkröten“ sympathisiert, zwei Steinfiguren, die die Hauptportale des Gotteshauses flankieren.

Zum Abschluss gönnten wir uns wieder traditionelle fränkische Küche, die den Ausflug gebührend abrundete. Schließlich verließen wir am Nachmittag die facettenreiche Stadt. Ich denke, wir haben hier viel gelernt und sind uns einig, dass auch die nächste Städtetour ein voller Erfolg wird.

 

Christian Wüst

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