Herzlich Willkommen bei der KLJB, Lana! 

Herzlich Willkommen bei der KLJB, Lana! 
3. September 2020 FSJ

Wir freuen uns, dass wir Lana Hameh zum 1. September als Unterstützung bei uns in der Diözesanstelle begrüßen durften. Lana absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei der Katholischen Landjugend Bewegung in Augsburg und stellt sich kurz vor. 

Ich heiße Lana Hameh; Ich bin 17 Jahre alt und bin zusammen mit meinen vier Schwestern in Syrien aufgewachsen. Ich lese gerne Romane, singe gerne, aber am liebsten reise ich und erkunde die Welt. 

Der Krieg in Syrien begann im Jahr 2011 und die Situation hat sich seitdem im Laufe der Zeit verschlechtert. Aus diesem Grund beschloss mein Vater, für eine bessere Zukunft für die ganze Familie nach Deutschland zu reisen. Ich kam im April 2017 durch eine Familienzusammenführung nach Deutschland und als ich ankam, setzte ich mir das Ziel, meine Schulausbildung zu beenden. 

Als ich in Deutschland ankam, lebte ich bei der Familie meines Onkels in Stätzling. Zur gleichen Zeit besuchte ich die Mittelschule. Nach vier Monaten zog ich nach Augsburg und durfte auf das Gymnasium gehen. Ich bin sechs Monate auf das Gymnasium gegangen und habe dort meine deutsche Sprache verbessert.

Bild: KLJB Augsburg

Nach diesen sechs Monaten besuchte ich die Realschule, wo ich neue Freunde gefunden habe und viele verschiedene Fächer kennengelernt habe. Nach zwei Jahren schloss ich die Schule ab und war unsicher, was ich als nächstes tun sollte. Nachdem ich ein wenig gesucht hatte, entschied ich mich für ein FSJ bei der KLJB, um Erfahrungen im Büro zu sammeln. Auch mein Lehrer hat mich dazu ermutigt und mich interessieren Verwaltungsaufgaben sehr. 

Seit ich in Deutschland angekommen bin, stand ich vor vielen Herausforderungen, einschließlich der Sprache. Meine Muttersprache ist Arabisch und ich habe nie Deutsch gelernt, aber eines hatte ich zu meinen Gunsten: Ich habe Englisch in Syrien gelernt und das hat mir sehr geholfen, Deutsch zu verstehen. 

ISyrien ist es aus vielen Perspektiven anders als hier in Deutschland. Ich war erstaunt über das System hier. Zum Beispiel: Wie die Busse, Straßenbahnen usw. ordentlich funktionieren und wie genau sie mit Fahrzeiten sindEs gibt auch andere kleine Unterschiede in der Schule und an Feiertagen. Z.B. haben wir in Syrien an Freitag und Samstag Wochenende. Außerdem dauern bei uns die Sommerferien drei Monate. Was mir auch gefälltdie Meinungs– und persönliche Freiheit. Jeder hat das Recht, seine eigene Meinung zu äußern. 

Mein Rat an andere Flüchtlinge in Deutschland ist, die Sprache zu benutzen, um sich zu motivieren, sich mit deutschen Freunden zu umgeben, keine Angst vor Fehlern zu haben und jeden Tag zu üben. Sie müssen auch versuchen, etwas über die Landeskultur zu lernen und mit Menschen zu kommunizieren.

Lana Hameh

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