Mal wieder zum Telefon greifen

 

Den*Die eine*n beste Freund*in, den*die man ständig trifft oder im (fast) täglichen Nachrichtenaustausch ist – den*die haben die meisten. Vielleicht ist es auch nicht nur eine Person, sondern ein paar Leute mit denen du in sehr regelmäßigem Austausch stehst und bei der es einfach fällt, ein „Hi, wie geht’s? Gibt’s was neues?“ zu schreiben oder zu sagen.

Doch jede*r von uns hat auch Menschen im Leben, zu denen er*sie diese Verbindung einmal hattet – und jetzt eben nicht mehr. Der Freund aus der Schule, der weggezogen ist. Die Kommilitonin oder Azubine aus dem ersten Jahr, die sich umorientiert hat. Der*Die Cousin*e mit dem*der, du einfach lange nicht gesprochen hast. Bei Leuten, mit den man länger keinen Kontakt hatte, fällt es oft schwerer zum Telefon zu greifen und die Nummer zu wählen.

Was soll ich denn sagen? Was, wenn die Person sich gar nicht mehr richtig an mich erinnert? Worüber sollen wir sprechen? Und wann ist eigentlich ein guter Zeitpunkt?

Wie wäre es mit JETZT!? (Also vielleicht im Anschluss an diesen Text.)

Der Advent oder auch die Weihnachtszeit sind der perfekte Zeitpunkt, um eingeschlafene Beziehungen neu zu beleben. Auch ohne jeglichen Hintergedanken kannst du anrufen und „Hallo! Wir haben uns lange nicht gehört und ich wollte einfach mal wissen, wie es dir so geht“ sagen. Glaube mir, die Stimme am anderen Ende der Leitung wird sich freuen! Wenn es richtig gut läuft, kommt ihr so leicht wie früher ins Plaudern und es wird sein, als hättet ihr euch nicht mehrere Monate oder Jahre nicht gesprochen, sondern nur ein paar Tage. Gemeinsame Freund*innen sind ein ebenso gutes Gesprächsthema wie die Pläne für die anstehenden Tage oder die tollen Plätzchen- oder Punschrezepte (Adventstürchen 9 dieses Kalenders), die du schon ausprobiert hast.

Du kannst dieses Gespräch übrigens auch führen, ohne dich oder deine*n Gegenüber unter Druck zu setzen, jetzt wieder regelmäßig(er) miteinander zu sprechen. Es ist völlig in Ordnung, auch nur mal alle Jubeljahre in Kontakt zu stehen. Allein auf Grund der Wärme, die sich ums Herzchen ausbreitet, wenn ihr aufgelegt habt, lohnt es sich, zum Telefon zu greifen und die Nummer zu wählen.

So ging’s zumindest mir, als ich meinen alten Kollegen von ganz früher angerufen habe, um hier und jetzt darüber schreiben zu können.

Autor*in: Eva Djakowski