Nachruf Bernd Udo Rochna 

Nachruf Bernd Udo Rochna 
27. März 2025 FSJ

Nachruf Bernd Udo Rochna 

Am 26.03.2025 ist Bernd Udo Rochna nach schwerer Krankheit verstorben. 

Er wurde am 19.07.1979 geboren und hatte zunächst andere Pläne als Priester zu sein. Er engagierte sich in zahlreichen Ehrenämtern, zum Beispiel bei den Schützen, der Feuerwehr oder in der Kommunalpolitik. Beruflich absolvierte er eine Ausbildung zum Lokführer. Doch Bernd strebte immer nach mehr, es durfte nicht langweilig werden. Also bildete er sich weiter, studierte Politikwissenschaft, Philosophie, Ethik, Ethnologie und Erziehungswissenschaften für das Lehramt Mittelschule in Augsburg und Frankfurt. Zusätzlich zog es ihn zur Theologie hin. Das wurde zunehmend zum Mittelpunkt für ihn, weshalb er sich 2010 dazu entschied, ins Priesterseminar zu gehen. 2015 wurde er schließlich zum Priester geweiht. Nach einer Kaplanstelle in Weilheim trat er in der KLJB Augsburg 2019 die Stelle des Diözesanseelsorgers an. Hier war er bis zuletzt im Amt und hat den Verband geprägt. 

Seine offene Art machte ihn zu einem einzigartigen Menschen. Viele Mitglieder taten sich leicht, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Durch seinen späten Eintritt ins Priesterleben hatte er einen Erfahrungsschatz aus dem Alltagsleben eines jungen Erwachsenen, der ihm schwierige Gespräche einfacher machte. Auch sonst war er stets da, wo die Jugend war. Beim Thema Retro-Spielekonsolen kannte er sich aus. Auf dem Summer-Breeze-Festival lebte er Seelsorge für die Metal-Gemeinde. Ganz nebenbei konnte er so persönliche Idole live erleben – denn Bernd wusste gitarrenlastige Songs durchaus zu schätzen. Unvergessen bleiben seine Karaoke-Darbietungen zu später Stunde auf den Diözesanversammlungen.  

Feiern war für ihn kein Fremdwort. 

Das tat er auch gern im Rahmen der Eucharistie. Seine Gottesdienste trugen eindeutig seine Handschrift und wir haben viel gegenseitig voneinander lernen dürfen. Viele Gespräche dazu machten Kirche für uns lebendig. Wir werden das Weihwasser To Go aus dem Taschenaspergill vermissen. 

Auf den ersten Blick wirkte Bernd etwas konservativ. Doch in den Gesprächen und Gottesdiensten blitzte der Jugendpfarrer hervor. Humorvoll und offen blickte er auf die Welt und den Glauben. Besonders stark setzte er sich für den Bereich queere Kirche ein. Ein Widerspruch? Nein. Bernd war einfach Bernd. Und das macht den Verlust so schwer für uns. 

Möge Gott ihn sanft aufnehmen und am ewigen Festmahl teilhaben lassen. 

Amen. 

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