Eine besondere Studienreise nach Assisi

Eine besondere Studienreise nach Assisi
21. Oktober 2019 FSJ

Drei Etappen, zahlreiche Eindrücke, ein ganz besonderes Ziel. Der Arbeitskreis Spirimobil der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) der Diözese Augsburg veranstaltete vom 02.10. bis 06.10. eine fünftägige Studienreise nach Assisi dem Geburtsort von Giovanni Battista Bernardone, besser bekannt als Heiliger Franziskus von Assisi. Körperliche Anstrengung und meditatives Gehen, Asphaltstraßen und einsame Wege, lebhafte Städte und menschenleere Gegenden – auf der gemeinsamen viertägigen Tour in Mittelitalien erlebten die Reisenden diese Gegensätze hautnah.

Da KLJBler*innen gemeinsame Stunden, Naturerlebnis und die Besinnung auf sich selbst schätzen, veranstaltet der Jugendverband mehrere kleinere und größere Studienreisen. Der Höhepunkt des Jahres führte 17 KLJBler*innen auf die Spuren des Heiligen Franziskus von Assisi. Die Gruppe legte über 600 Höhenmeter auf 47 Kilometern Laufstrecke an drei Tagen zurück.

Mit dem Nachtzug ging es von München nach Florenz. Von dort fuhr die Gruppe mit Bahn und Bus nach Mengara, Startpunkt der ersten Etappe. Die erste kurze Etappe fiel gänzlich ins Wasser. In strömendem Regen gelangten die Reisenden zu ihrer ersten Herberge dem „Agriturismo il Beccafico“ in Val di Chiascio. Bodenständige italienische Küche und eine Nacht in richtigen Betten füllten die Energiespeicher wieder auf. Nach dem Frühstück ging es nach Valfabbrica. Auf 24 km genoss die Gruppe die wunderschöne Landschaft, gute Gespräche und Momente der Stille. Bereichert wurde der Weg von selbst vorbereiteten Impulsen. Bei der Ankunft in Valfabbrica, gab es bei so manchem schon die ersten Anzeichen von Muskelkater, doch die KLJBler*innen bissen auf die Zähne und hielten zusammen.

Das Durchhaltevermögen wurde belohnt, denn die Pilgerherberge Ostello Francescano in Valfabbrica wird von Anna Rita Sposini betrieben, die die Gäste gemeinsam mit ihrem Ehemann sehr gastfreundlich empfing. So fühlten sich die Reisenden sehr willkommen und tankten Kraft für die nächste Etappe. Am Morgen darauf stieg die Vorfreude, denn für den Nachmittag war die Ankunft im Zielort Assisi geplant. Wieder versüßten strahlender Sonnenschein und die malerische mittelitalienische Landschaft die Strapazen des Weges. Vor der Ankunft gab es noch einen letzten kurzen Anstieg zu bewältigen, denn Assisi wurde bereits im Jahr 399 vor Christi Geburt von den Römern kolonisiert und auf einem Felsrücken an der Westseite des Monte Subasio ausgebaut. Zur Belohnung gab es original italienische Pizza – die kulinarische Krönung des Tages. Ein spiritueller Höhepunkt war der Besuch der emotionalen Pilgermesse in der Basilika San Francesco auf Italienisch. Der Abend klang bei gutem Wein und guten Gesprächen aus.

In ein Tagebuch, das eigens von der Diözesanstelle gestaltet wurde, trugen viele ihre Gedanken und Eindrücke ein. „Über die Tage mit so wenig Gepäck wie möglich auszukommen, erinnerte uns daran, wie sehr wir uns an den alltäglichen Luxus gewöhnt haben. Das machte uns die Unwichtigkeit von Materiellem deutlich und zeigte auf, wie viel wertvoller Gemeinschaft ist. Das konnten wir in den vier Tagen ganz deutlich spüren“, schrieben Annika, Patrick und Christian aus dem Kreis Nördlingen.  Unser Dank gilt besonders Verena und Ella, die diese Erfahrung möglich gemacht haben.

Annika Meier, Patrick Wörlen, Christian Wüst

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